Das dmexco-dbakel

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Frisch von der dmexco, der internationalen (sogenannten) „Leitmesse für die digitale Industrie“, zurückgekehrt, finde ich auf Anhieb schon drei Berichte, die mir aus der Seele sprechen, weswegen ich sie Euch hier ans Herz lege, statt die Inhalte selbst zu wiederholen:

Es ist erschreckend, wie wenig sich seit meinem letzten Besuch vor zwei Jahren zum Besseren gewendet hat. Eigenlich nichts. Ich selbst bin daher ebenfalls unentschlossen, ob ich mir die dmexco nächstes Jahr noch einmal antue. Wenn man wenigstens vernünftig auf der Messe kommunizieren könnte, würden sich auch persönliche Treffen und Gespräche mehren. So ist es bislang praktisch ein Ding der Unmöglichkeit, wenn man nicht alles bereits vor der Messe haarklein geplant und verabredet hat.

Gehen wir lieber wieder auf die re:publica. Da geht (bzw. ging) das WLAN zwar auch nicht, aber wenigstens wurde für ein ausreichend funktionierendes Mobilfunknetz gesorgt. Außerdem ist das inhaltliche Niveau der Veranstaltung in großen Teilen deutlich besser, und es gibt deutlich mehr Raum für Austausch.

Bye-bye, Köln. Hello, Berlin!

Autor: Ralf Heinrich

...ist Vater von zwei Söhnen und lebt seit der Jahrtausendwende im badischen Bühl. Der studierte Informationswissenschaftler und Werbe- und Marketingfachmann tauchte bereits 2005 in die Welt der Sozialen Medien ein, als XING noch openBC hieß und Facebook noch nicht wichtig zu sein schien. Er "lebt und atmet" Social Media durch XING, Facebook, Twitter & Co. und bloggt selbstverständlich auch. Bis 2014 beriet er zehn Jahre lang Firmen und Menschen im Umgang mit Social Media, gab ihnen Starthilfe, und entwickelte mit seiner Agentur, dem Kreativbüro, Werbe-Ideen und -Konzepte für seine Kunden. Nachdem er dann für rund viereinhalb Jahre das globale Marketing für den Treasury-Spezialisten BELLIN in Ettenheim geleitet hat, führt er aktuell das Marketing-Team des Sicherheits-Systemhauses Securiton an.

3 Kommentare

  1. Nun kann man natürlich umfänglich über organisatorische Defizite reden: ein W-LAN, bei dem das „W“ für Wahnsinn steht, ein Match Making Tool, das den Übergang zum Spam fließend gestaltet, Konferenzräume, die bei einigen Themen maßlos unterdimensioniert waren, eine Blogger Area, die in ihrer Ausstattung qualitativ von jedem besseren Teppichlager getoppt wird … Aber das alles ändert rein gar nichts daran, dass ich seit Jahren nirgendwo mehr und bessere und ergebnisreichere Kontakte pflegen konnte, als auf der dmexco 2012. Gut: ich habe in der Tat 90 Prozent meiner Termine vor Ort schon vorher fest geplant: aber auf keinem Event ist es für mich leichter, die relevanten Menschen zu treffen und für Termine zu gewinnen. Anders als die re:publica ist die dmexco eine klassische (aber moderne) Messe. Man muss dieses Messe-Tool dann eben auch so nutzen. Das ist keine Open Conference, sondern eine „Messe“, die nach meiner Überzeugung einen sehr guten Weg geht. Probleme, wie die genannten, gehören da dazu. Sie werden gern (was falsch, aber beliebt ist) sogar als Beweis des Erfolgs gefeiert. Sie sind zumindest aber Ausdruck dessen, dass die Veranstalter sich solche Probleme leisten können. Tatsächlich muss man bei der dmexco nicht von einer „Messe der kurzen Wege“ schwärmen um damit rückläufige Ausstellerflächen zu verschleiern. Mann muss auch keine großzügen Meeting Areas ausweisen, bloß weil dort die zahlenden Aussteller fehlen. Auf der dmexco fehlen keine Aussteller, hier ist die Nachfrage groß, hier ist die Präsenz stark. Ich freue mich sehr auf die dmexco 2013 und das hat mit der re:publica nichts, aber auch gar nichts zu tun. Beide gegeneinander auszuspielen ist wie Würfeln mit Schachfiguren.

  2. Jein. Die dmexco erhebt neben dem Anspruch, eine Messe zu sein, zusätzlich noch den Anspruch, auch Konferenz zu sein: „exposition & conference“. Bei der re:publica scheint es sich gerade umgekehrt zu entwickeln. Sie war eine reine Konferenz und gewinnt immer mehr Aussteller dazu.
    Die Gespräche in Berlin finden meiner Meinung nach viel umfangreicher, vielfältiger, zufälliger, ungezwungener und ohne Gedränge und Getöse statt. Ich persönlich finde das angenehmer. Aber dem muss man natürlich nicht folgen.

    Desweiteren sind mir die Inhalte der Konferenz der dmexco in der Mehrzahl der Fälle viel zu werblich geprägt. Dann sollen sie lieber Eintritt verlangen. Binsen und markige Werbesprüche kann ich im Internet genug lesen, ohne dafür nach Köln anreisen zu müssen.

    Ich freue mich für die Messe, dass sie wächst und nicht mit Ausstellerschwund zu kämpfen hat. Aber ich brauche das überwiegend eher nicht. Nicht in der Form. Nicht mit den Pseudo-Schwerpunkten.

  3. Pingback: Weihnachten 2.0.12 (Statt Karten!) – Business 2.0 Blog

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