Lenavision 2010

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Es ist soweit. Deutschland ist Sangeseuropameister. Lena Meyer-Landrut hat den Eurovision Song Contest 2010 in Oslo für sich entschieden. Seit Wochen wird Lena in allen Medien gehypt bis zum Abwinken; natürlich nach Kräften unterstützt von ihrem Entdecker und Mentor Stefan Raab, der es ja sogar schaffte, noch vor Oslo ein Album mit Lena auf den Markt zu bringen (Respekt!). „Satellite“, der Gewinnersong, kommt einem mittlerweile zu beiden Ohren raus. Da geht es selbst Lena nicht anders, wie sie gestern in einer der Sondersendungen zugab. Hören könne sie ihn nicht mehr, aber singen immer noch gerne.

An einem Nebenschauplatz weint Ralph Siegel rum, der Gewinner-Song sei auf Grund des Komponisten- und Texter-Duos (John Gordon/Julie Frost) ein dänisch-amerikanischer Song, kein deutscher. Und somit sei er nach wie vor der einzige deutsche Grand-Prix-Gewinner. Armselig. Er kann einem schon leid tun. Außerdem treffe Lena selten den Ton. Die Stimme ist ja nun auch wirklich nicht das, was Lena ausmacht. Aber das versteht der alte Mann nicht mehr. Kürzlich erst noch mit dem Echo für sein Lebenswerk gekürt hatte er sich ein wenig Respekt zurückerobert. Und nun: alles wieder verspielt. Eigentlich schade. (Als Randnotiz sei erwähnt, dass Ralph Siegel sich mit Nicole und „Ein bisschen Frieden“ damals nur gegen 17 Kontrahenten durchsetzen musste, Lena gar gegen insgesamt 38!) Immerhin: Nicole wird es vermutlich nach 28 Jahren freuen, nicht mehr ständig und jedes Jahr aus der Klamottenkiste gezogen zu werden.

Nun könnte man meinen, der Song Contest ist gewonnen, und es kehrt wieder ein wenig Ruhe und Normalität ein. Das würde ich auch Lena wünschen. Sie ist eine außergewöhnliche und erfrischende Persönlichkeit in der Musikbranche, so dass man ihr einen langfristigen Erfolg gönnt und wünscht. Aber Raabs Idee, sie im kommenden Jahr den Titel in Deutschland verteidigen zu lassen, geht meiner Meinung nach im Rausch der Euphorie deutlich zu weit. Das ist wirklich keine gute Idee! Lena kann dabei nur verlieren. Besser kann es nicht mehr werden, und das würden die anderen Länder auch nie zulassen, da bin ich mir sicher. Es gibt noch genügend Talente da draußen, denen man eine ähnliche Chance geben könnte und sollte.

Autor: Ralf Heinrich

...ist Vater von zwei Söhnen und lebt seit der Jahrtausendwende im badischen Bühl. Der studierte Informationswissenschaftler und Werbe- und Marketingfachmann tauchte bereits 2005 in die Welt der Sozialen Medien ein, als XING noch openBC hieß und Facebook noch nicht wichtig zu sein schien. Er "lebt und atmet" Social Media durch XING, Facebook, Twitter & Co. und bloggt selbstverständlich auch. Bis 2014 beriet er zehn Jahre lang Firmen und Menschen im Umgang mit Social Media, gab ihnen Starthilfe, und entwickelte mit seiner Agentur, dem Kreativbüro, Werbe-Ideen und -Konzepte für seine Kunden. Nachdem er dann für rund viereinhalb Jahre das globale Marketing für den Treasury-Spezialisten BELLIN in Ettenheim geleitet hat, führt er aktuell das Marketing-Team des Sicherheits-Systemhauses Securiton an.

2 Kommentare

  1. Da sind wir ja mal ausnahmsweise vollständig einer Meinung! So ein Quatsch, Lena den Titel verteidigen lassen zu wollen. Die Castingshows von „Unser Star für Oslo“ waren Teil der Eurovisions-Euphorie – Lena nächstes Jahr nochmals ist doch langweilig!

    Daumen hoch für Lena und 2010! Daumen runter für Lena auch 2011…

  2. Haha endlich dem siegel ma einen vor den buuk geknallt, weiter so stefan.. dies hat schon ein paar symphatie pkt. bei mir losgelassen

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