„Diaspora“ ist ja nun schonmal echt ein beknackter Name für ein soziales Netzwerk. Ich unterstelle mal im Guten, dass man sich hier auf die ursprüngliche, griechische Bedeutung „Verstreutheit“ bezog, denn auf die historisch geprägte, „Entsetzen“ bzw. „Schande“. Ganz zu schweigen von der ethnisch-religiösen Besetztheit des Wortes. Genaueres erfährt der Detailverliebte bei Wikipedia.
Diaspora (Alpha) ist angetreten, ein Facebook-Konkurrent zu sein, der Privatsphäre und die Kontrolle darüber größer schreibt als sein Wettbewerber. Das Getrommel war entsprechend groß, und nun gibt es die Plattform seit einer Weile. Schon früh hatte ich mich eingetragen, dabei sein zu wollen. Und irgendwann vor ein paar Wochen, gingen die ersten Mails ein: „Bald ist es soweit…“, „Die ersten Invites gehen raus…“, „Bald bekommst auch Du Dein Invite…“ usw. Auf meine Einladung, endlich reinzudürfen, warte ich theoretisch noch heute. Gestern kam ich rein. Aber nur, weil ein Freund mich hereinbat. Wenn es nach Diaspora ginge, wäre ich also immer noch nicht dabei. Um so frecher empfand ich es, als gestern später am Tag ein Bettelbrief bei mir eintraf, in dem Diaspora mich bat, doch mal eben $25,00 zu überweisen – oder einen anderen Betrag meiner Wahl. Geht’s noch?! Ihr lasst mich nicht mal rein und wollt, dass ich für eine Katze im Sack auch noch Geld schicke?
Vielleicht sollte man doch eher mal noch dem weiteren Herausforderer Anybeat (ehemals „Altly“) eine Chance geben, eine in der Betaphase befindliche Plattform um den ehemaligen MySpace-Manager Dmitri Shapiro, der sich von Facebook und Google+ abgrenzt:
Wer Invites braucht, ich habe zu beiden Plattformen noch welche zur Verfügung. Ihr findet mich hier bei Anybeat und hier bei Diaspora.
Wer schon dabei ist: Wie findet Ihr die eine oder die andere Plattform? Besser? Schlechter? Nötig oder unnötig? Beide wollen jedenfalls beim Thema Datenschutz punkten. Und während Diaspora auf Spenden angewiesen ist, scheint Anybeat eine solide Finanzierung durch Investoren stehen zu haben. Bin gespannt auf Eure Meinungen.
Pingback: Diaspora – verstreut oder zerstreut? – Business 2.0 Blog
8. November 2011 um 20:45
Vielleicht sollte man immer einmal in Erwägung ziehen, das die meisten Sozialen Netzwerke kapitalistisch angelegte Verwertungsgesellschaften sind die oftmals an die Stasi erinnern. Dort gehört einem nichts persönlich. Deshalb lieber Open Source Diaspora
30. März 2012 um 17:26
facebook konkurrent zu sein noch sehr früh.