Wann immer es eine Diskussion über Social Media und Marken gibt, ist es unvermeidlich, dass der Fall Apple erwähnt wird. Die Marke Apple ist eine Art Antagonist zu allem, was man über Social Media weiß oder zu wissen glaubt: Sie ist streng kontrolliert, und es gibt keine offene Kommunikation.
Üblichweise wendet dann irgendjemand ein, dass sowas nur bei Apple funktioniert, so dass es immer so klingt, als wäre das gleiche für andere Firmen ein schrecklicher Fehler.
In Wahrheit ist Apple das wahrscheinlich stärkste Social-Media-Beispiel überhaupt. Denn bei Social Media geht es nicht nur um die Kommunikation zwischen Marken und Verbrauchern, sondern mehrheitlich um die Kommunikation der Verbraucher untereinander, welche die Firma oder Marke zum Thema haben. Wenn man es also schafft, eine Kommunikation in Gang zu bringen, ohne daran teilzunehmen, hat man eigentlich auch fast keinen Grund, es zu tun.
Man stelle sich eine Cocktail-Party vor, auf der alle über mein neues Buch sprechen – aber niemand weiß, dass ich der Autor bin. Manche kritisieren das Buch, aber andere verteidigen es, und das tun sie mit einer Menge Enthusiasmus.
Man lernt viel aus dieser Diskussion, aber man braucht sich nicht einbringen und ganz sicher nicht über das Buch zu informieren.
Manchmal ist Zuhören und Zusehen alles, was man für eine Social-Media-Strategie braucht.
Natürlich schadet es dabei nicht, einen Marken-Evangelisten zu haben…
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