Kürzlich hatte ich noch über eine (vermeintlich) nette Aktion von @druckerei_de berichtet, über welche Wandkalender im Twitter-Look verschenkt werden sollten. Da wurde großartig versprochen, dass z.B. jeder, der über die Aktion bloggt, drei Wandkalender bekommen soll. Dazu müsse man nach dem Bloggen lediglich einen Kommentar in deren entsprechendem Blogeintrag hinterlassen.
Tja, das war wohl nix. Wie sich jetzt herausstellt, passiert da nämlich gar nichts von allein. Es reicht eben nicht, sich in den Kommentaren zu verewigen. Nein! Man soll die Kalender jetzt plötzlich noch separat bestellen. Und – folgerichtig – muss man sich dazu mit allem Drum und Dran auch noch registrieren, so dass ein Kundenaccount angelegt wird. Ich will aber aber gar kein Kunde werden wegen drei läppischer Kalender!
Noch schlimmer: Über die „Änderung“ im Procedere wurde nicht informiert, sondern die Nachricht verbreitete sich eher zufällig über Twitter (An dieser Stelle danke an @parkrocker!). Allenfalls hat man sich bis hierhin schon mal gewundert, wann denn die Kalender wohl mal versendet werden. Und wenn man sich die Kommentarliste dort so anschaut, werden wohl ganz schön viele Blogger unwissend in die Röhre schauen. So kann man es sich mit der Szene natürlich richtig verscherzen.
Wäre dieser schwere Social Media Fail nicht passiert, wäre ich mit der Agentur vielleicht mal noch Kunde geworden. Aber so nicht, Freunde!
UPDATE (18.12.2009): Heute erhielt ich Post. Soweit nichts Ungewöhnliches, doch das Absender-Logo auf der Posterrolle war mir vertraut und überraschte mich. Ich öffne also die Rolle, und was ist drin? Ein Wandkalender 2010, welchen mir @derWebarchitekt und @7Carad mit diesen Worten zukommen ließen:
„Wir haben Wind davon bekommen, dass Du Dich über das Gewinnspiel bei einer Online-Druckerei geärgert hast. Wir sind keine Online-Druckerei, aber als Werbeagentur machen wir auch Drucke bis A1. (…) Wir, die 7CarAd GmbH, möchten, dass Du dennoch einen kostenlosen Wandkalender 2010 erhältst. Wir würden uns freuen, wenn der Kalender einen Platz für 365 Tage an einer Deiner Wände bekommt. (…)“
Nun ist mein kleines, feines Kreativbüro ja selbst eine Werbeagentur, und als solche erhält man von den Partner-Druckereien ohnehin immer mehr Kalender als man Wände hat, und daher hätte der Twitter-Kalender ob seiner Gestaltung einen Sonderstatus gehabt. Dennoch finde ich die Idee und den Einsatz von 7CarAd toll und damit an dieser Stelle (sehr) lobens- und erwähnenswert. Hinzuzufügen bleibt nur, dass wohl leider bei weitem nicht jeder, der sich über die oben erwähnte Onlinedruckerei geärgert hat, von 7CarAd überrascht werden konnte, da sich die Recherche anscheinend als ein wenig schwierig erwies. Dies als Trost für diejenigen, die sich wundern, warum sie wohl leer ausgegangen sein mögen. Gut hingeschaut? So geht das!
11. Dezember 2009 um 16:41
unsere Azubine (http://eidechsenprinzessin.blog.de) hat auch mitgemacht und bestellt. Hat sich heute tierisch über ihre 10 Kalender und ne handvoll Taschenkalender gefreut.
11. Dezember 2009 um 17:11
Da scheinen wirklicj Welten aufeinander zu treffen. Für viele scheint das Vorgehen von Druckerei.de ja okay zu sein. Ich persönlich fühl mich aber veräppelt, weil ich eben nicht in deren Kundenkartei will und vorher davon auch nicht die Rede war. Hätte es geheißen „Ihr registriert euch in unserem Shop und wir verschicken die Kalender“, hätte ich von vornherein nicht teilgenommen.
So hat mir die Druckerei aber einen Blogbeitrag mit werbendem Charakter aus der Tasche geleiert, den ich aufgrund der nun anderen Bedingungen nie geschrieben hätte.
Eventuell fehlt bei denen aber auch noch ein wenig das Feingefühl für „Reaktionen 2.0″…
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12. Dezember 2009 um 10:49
*unterschreib*
16. Dezember 2009 um 21:25
Ich habe heute ebenfalls statt versprochenen drei Kalendern ganze -elf- Kalender bekommen.
http://www.homeboy05.de/internet/wandkalender-im-twitter-design-erhalten/
Lg
Thomas
17. Dezember 2009 um 11:51
Finde ich ja schön, wenn die mehr schicken. Ist was Positives, klar. Dennoch ändert das nichts daran, dass ich mit dem Procedere nicht einverstanden bin.