Mozilla Konkurrenz für Google Wave?

| Keine Kommentare

Mit Wave hat Google offenbar eine immense Welle losgetreten. Alle Welt ist gespannt auf die als Ablösung der E-Mail bekannt gemachte Applikation, die derzeit noch in der Testphase steckt und zu der man nur per Einladung von Google selbt Zutritt erlangt. Allein durch diese Zutrittsbeschränkung macht sich das Produkt natürlich schonmal interessant, weil es mit der Neugier der Menschen spielt. Nun muss man sagen: Die angekündigten Features sind großartig. Und doch hört man aus dem Kreis der Auserwählten, dass die Enttäuschung über die Realität groß sei. Ich kann leider weder das eine noch das andere bestätigen, da ich noch immer keine Einladung von Google erhalten habe. (Säcke!)

Jedenfalls: Da es vielen so geht wie mir, finden Alternativen wie pip.io inzwischen Zulauf, die sich selbst als „Social Network Betriebssystem“ sehen. Man sagt pip.io wirke wesentlich ausgereifter als Google Wave – und ich finde schon pip.io ziemlich zum Gähnen. (Zumindest aktuell.)

Und jetzt kommt mit Raindrop auch noch Gegenwind aus den Mozilla Labs. Auch hier ist das Ziel, gleichsam die E-Mail komplett neu zu erfinden und aktuell neben E-Mail die heute gängigen Social Media wie Facebook, Twitter, usw. mit einzubeziehen. Dies wird aktuell mittels eine Firefox-Erweiterung umgesetzt, soll aber später auch solitär funktionieren. Hier mal eine kurze Intro von Bryan Clark, einem der Entwickler von Raindrop:

Zum gegenwärtigen Zeitpunkt gibt es noch nicht einmal den Download einer Alphaversion. Es bleibt spannend, wie die Entwicklung der „E-Mail 2.0“ weitergehen und wo sie hinführen wird. Einig dürften sich alle sein, dass es an der Zeit für ein ablösendes System ist. Hoffen wir, dass es die zahlreichen Erwartungen erfüllt (Kommunikationsverwaltung „all-in-one“ (inkl. Bloggen, Kooperieren und Netzwerken), nachvollziehbare Echtzeitkommunikation mit beliebig vielen Teilnehmern, voll kontrollierbare Privatsphäre und ach so vieles mehr. Jedenfalls ist es beruhigend, dass Google nicht alleine an einem solchen System arbeitet. Und dass es sich in beiden Fällen (Google und Mozilla) um OpenSource handelt. Und ich bin mal gespannt, wann Microsoft wieder hinterhergehumpelt kommt…

Autor: Ralf Heinrich

...ist Vater von zwei Söhnen und lebt seit der Jahrtausendwende im badischen Bühl. Der studierte Informationswissenschaftler und Werbe- und Marketingfachmann tauchte bereits 2005 in die Welt der Sozialen Medien ein, als XING noch openBC hieß und Facebook noch nicht wichtig zu sein schien. Er "lebt und atmet" Social Media durch XING, Facebook, Twitter & Co. und bloggt selbstverständlich auch. Bis 2014 beriet er zehn Jahre lang Firmen und Menschen im Umgang mit Social Media, gab ihnen Starthilfe, und entwickelte mit seiner Agentur, dem Kreativbüro, Werbe-Ideen und -Konzepte für seine Kunden. Nachdem er dann für rund viereinhalb Jahre das globale Marketing für den Treasury-Spezialisten BELLIN in Ettenheim geleitet hat, führt er aktuell das Marketing-Team des Sicherheits-Systemhauses Securiton an.

Schreibe einen Kommentar

Pflichtfelder sind mit * markiert.


Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.